Einhundert Kerzen und mehr: Sardinien ist einer dieser magischen Orte, wo viele Menschen ihren 100. Geburtstag feiern – einige von ihnen erreichen sogar beinahe die Altersmarke von sage und schreibe 110 Jahren. Nicht zu Unrecht wird Sardinien daher auch die Insel der Hundertjährigen genannt.
Die Demographen Giovanni Pes und Michel Poulain erforschten die Lebensgewohnheiten der Bevölkerung in den sogenannten „Blauen Zonen“, den Gebieten der Erde mit den durchschnittlich ältesten Menschen. Durch Sardinien verläuft eine dieser „Blauen Zonen“, andere finden sich etwa in Japan oder Costa Rica.
Die Tante Zia von Francesco Muntoni, dem Besitzer der „Delphina Hotels & Resorts“, feierte ebenfalls kürzlich ihren Hundertsten. Wie das geht? Francesco Muntoni hat die brandheißen Tipps für uns, wie man einhundert Jahre alt wird.
Leichte Ernährung
Frisches Gemüse, hauseigene Eier, leichte Kost: Einer der wichtigsten Faktoren sei die Ernährung. Auf Sardinien werden, genauso wie auch in den Restaurants der „Delphina Hotels & Resorts“, lokale Produkte geschätzt und vieles auch in Eigenproduktion hergestellt. Nachhaltiger Grundsatz ist: Die Lebensmittel der Resorts sollen so wenige Kilometer wie möglich zurücklegen.
Sardinien: Leichte Ernährung
Das frische Fleisch stammt aus den Bergen der Gallura, Fisch und Meeresfrüchte werden vor den Küsten gefangen. Im „Resort & Spa Le Dune“ wird der Bio-Gemüsegarten bewirtschaftet und liefert die frischen Zutaten an das eigens kreierte Kinder-Restaurant der Hotelgruppe.
Dort wurde das Brunch „Mediterraneo“ eingeführt, welches aus einem Buffet mit warmen Nudelgerichten und kalten Kreationen des Küchenchefs auf Basis von Getreide, Hülsenfrüchten und Gemüse sowie einer Salatauswahl, Obst und regionalem Käse besteht. Wer die sardischen Kochkünste und vielleicht das Geheimnis des langen Lebens mit nach Hause nehmen möchte, kann bei Hausfrau Chicca im Resort Valle Dell’Erica an einemKochkurs teilnehmen.
Polyphenole und Antioxidantien
Einige Wissenschaftler empfehlen ein Glas Rotwein am Tag, für ein langes und gesundes Leben. Der sardische Rotwein, der berühmte Cannonau, enthält dabei sogar fünf- bis zehnmal so viele der gesunden Polyphenole und natürlichen Antioxidantien wie andere Rotweine. Die Trauben des Cannonau werden in den Weinbergen der „Blauen Zone“ von der Mittelmeersonne gewärmt, reifen anschließend vor Ort zu Wein und werden schließlich in den Restaurants der Resorts genossen.
Bewegung und Verbundenheit
Neben einem Glas Wein ist eine weitere wesentliche Zutat für ein langes Leben ausreichend Bewegung und Vitalität. Die Hundertjährigen der Insel sind das Leben in der Natur und die Arbeit an der frischen Luft gewohnt.
Sardinien: Natur
In der Gallura, der nördlichsten Region Sardiniens, kann man einzigartige Landschaften mit verzweigten Wander- und Mountainbike-Routen erleben, etwa vom „Resort Valle dell’Erica“ aus. Bei Ausflügen ins Landesinnere, in die Dörfer der Region, werden die Aromen von Rosmarin sowie anderen Bergkräutern eingeatmet.
Aromen und Essenzen
Die Myrte wächst zahlreich auf der gesamten Mittelmeerinsel und ist unter den Sarden auch als entzündungshemmende und schmerzlindernde Heilpflanze bekannt. Besonders beliebt ist der Mirto Rosso, ein Likör, den Urlauber mit Sicherheit kosten werden. Myrte, Zitrone und Reben von Cannonau finden Verwendung in den Spas.
Keine geringere Marke als Chanel hat sich von den „Blauen Zonen“ sowie den Essenzen Sardiniens inspirieren lassen. Das „Blue Serum“ enthält nicht nur sardische Elemente, sondern auch Zusätze aus den anderen „Blauen Zonen“ der Welt, wie Kaffee aus Costa Rica oder Teile des Mastixstrauches aus Griechenland.
So werden Sie (vielleicht) einhundert Jahre alt
Die elementarste Zutat für ein langes Leben sind den Forschern zufolge jedoch enge familiäre und freundschaftliche Beziehungen. Daher wird auf ganz Sardinien die Gastfreundschaft zelebriert. Die Philosophie Francesco Muntonis ist „Un Amico in Sardegna“, was soviel bedeutet wie „Ein Freund auf Sardinien“.
Na dann, viel Erfolg beim Älterwerden. Vielleicht…
