Gefällt Ihnen? ▶ Redaktion unterstützen und Shots Magazin einen Drink ausgeben...
Wer heute noch mit dem SUV durch Berlin-Mitte cruisen will, sollte sich besser beeilen oder direkt auf Esel umsatteln.
Denn was klingt wie ein verspäteter Aprilscherz, ist jetzt amtlich: Der Berliner Verfassungsgerichtshof hat das Volksbegehren „Berlin autofrei“ für zulässig erklärt.
Und das bedeutet: Bald wird das Auto zur bedrohten Spezies innerhalb des S-Bahn-Rings.
Autoverbot mit Ausnahmen
Geplant ist ein faktisches Fahrverbot für private Autos in der Innenstadt. Sie lesen vollkommen richtig.
Nach einer vierjährigen Gnadenfrist sollen die Berliner ihre Karossen stehen lassen, außer sie gehören zu den Auserwählten wie Rettungsdienste, Menschen mit Behinderung, dem Paketboten mit der Yogamatte oder der Müllabfuhr.
Für alle anderen gilt bald: zwölf Fahrten im Jahr, später nur noch sechs. Also immer gut überlegen, ob man mit dem Auto lieber zum Zahnarzt oder zum Ikea-Rückgabezentrum fährt.
Zukunft ist grau und schreit „I-Ah“
In Berlin, wo früher „arm, aber sexy“ das Motto war, geht’s jetzt in Richtung „ökologisch, aber irre“. Erste kreative Köpfe wittern bereits die nächste große Geschäftsidee: professionelle Eselzucht.
Warum? Weil irgendwer ja das Bio-Gemüse vom Land in die veganen Cafés vom Prenzlauer Berg bringen muss, immer nachhaltig, charmant und klimaneutral.
Start-up-Name? Vielleicht „Berli-Esel – Last Mile Logistics auf Hufen“. Finanzierung? Irgendwas mit Impact-Investing. Logo? Natürlich ein Esel mit Sonnenbrille.

Das letzte Wort hat das Volk
Statt der IAA (Internationalen Automobil-Ausstellung) könnte man dann eine „I-Ah-Ah“ in der Hauptstadt auflegen. Jetzt liegt der Ball jedenfalls erstmal im Spielfeld des Abgeordnetenhauses.
Vier Monate haben die Volksvertreter nun Zeit, um den Gesetzentwurf entweder zu kippen oder durchzuwinken.
Passiert nichts, müssen noch mal 170.000 Unterschriften her – und dann entscheidet die Berliner Bevölkerung im Jahr 2026 endgültig, ob sie wirklich bereit ist für ein autoreduziertes Leben.
Und vielleicht auch für ein Revival der Pferdekutsche oder der Maultiere.
Fazit
Berlin hat den Mut zur Veränderung und zur Vollbremsung. Je nachdem, wen man fragt.
Sicher ist nur eins: Wer heute noch über den BER flucht, wird morgen vielleicht schon über den Esel-Verkehr jammern.
Zum Glück wohne ich auf dem Land. Aber ohne Esel. Und ohne Berlin.
Sierks Media / © Fotos: KI-generierte Bilder, Microsoft Designer, DALL·E, OpenAI, designer.microsoft.com








