Klar, der Porsche und der Jaguar vor der Tür haben ihren Preis. Doch der kommt nicht annähernd an den Wert so mancher handgefertigter Uhr heran. Eine Uhr? Ja, richtig gehört. Manche aus Platin, Rotgold oder Silizium gefertigten und mit Juwelen verzierten Modelle kosten gut und gerne zehn Millionen Euro. Doch das sind nicht die einzigen Gründe für den stolzen Preis.


Manch einer denkt sich vermutlich: „Warum für eine Uhr überhaupt Geld ausgeben? Ein Smartphone reicht doch vollkommen aus.“ Für andere ist der Armschmuck nicht nur ein praktischer Alltagsgegenstand, sondern ein stilvolles Accessoire, dessen Design die eigene Persönlichkeit widerspiegelt.

Seit es Smartwatches gibt, genießen Zeitmesser am Handgelenk auch bei jungen Menschen wieder einen hohen Stellenwert. Das Schweizer Uhrenunternehmen Tag Heuer hat vor kurzem sogar eine Luxus-Smartwatch auf den Markt gebracht. Die Connected Modular 45 ist mit dem Betriebssystem Android Wear 2.0 ausgestattet und kostet je nach Ausführung zwischen 1.600,- und 16.000,- Euro.

Uhrenmanufakturen: Back To The Future

Qualität hat ihren Preis – das trifft wohl auf kaum ein anderes Accessoire so zu wie auf Uhren. Exklusive Stücke von Patek Philippe oder Rolex sind nicht nur als alternative Wertanlage zu Aktienfonds oder Immobilien begehrt, um sich fürs Alter abzusichern.

Warum manche Menschen so viel in Zeitmesser investieren, sieht man im Film „Handwerk vom Feinsten – Die Wiederentdeckung der Manufakturen“, der eine Welt zeigt, in der der Trend von der Massenproduktion wieder zurück zum Selbstgemachten geht, ohne die Zukunft aus den Augen zu verlieren.

Nie war Zeit mehr wert: Die teuersten Uhren der Welt
Nie war Zeit mehr wert: Die teuersten Uhren der Welt

Dass der Aufwand in den Manufakturen enorm ist, beweisen die zeitaufwendigen und minutiösen Fertigungsschritte, die bis zum letzten Schliff notwendig sind. Weltberühmte deutsche Uhrenunternehmen wie Nomos, A. Lange & Söhne oder Wempe im sächsischen Uhrenparadies Glashütte vereinen Qualität und Luxus.

Im Gegensatz zur industriellen Massenproduktion fertigen die Macher für ihre Kunden unverwechselbare Unikate, die zwar nicht so günstig wie im Modeschmuckladen sind. Doch welche Herausforderungen damit verbunden sind, erklärt der Chef der Manufaktur A. Lange und Söhne, Wilhelm Schmid, im Interview mit der Zeitung Welt.

Wer einmal die Liebe zum Detail bewundert und Geschmack an einem besonderen Stück gefunden hat, wird die Qualität zu schätzen wissen. Es gibt jedoch noch mehr Gründe für die astronomisch hohen Summen:

  • Verarbeitung von wertvollen Edelsteinen, aber auch Hightech-Materialien wie mikrogestrahltem Titankeramik, polykristallinem Silizium und gebackenem Karbon.
  • Aufwendige Komplikationen in der Uhr, also Zusatzfunktionen, die über die übliche Anzeige von Stunde, Minute und Sekunde hinausgehen. Dazu zählen die Anzeige der Mondphasen und eine Sternkarte, ein Alarm, eine zweite Zeitzone, ein Tourbillon, ein Chronograph, ein Thermometer, ein ewiger Kalender, eine hohe Wasserdichtigkeit und und und – es ist nahezu unglaublich, wie viele mechanische Elemente sich in ein so kleines Uhrwerk integrieren lassen.
  • Exklusivität und Rarität: Wenn ein Hersteller von einem Modell nur ein oder zwei Exemplare anfertigt, sind diese entsprechend teurer. Das handwerkliche Können (Schleifen, Polieren, Einfassen) besitzen außerdem nur die wenigsten Uhrenmacher.
  • Deutsche Uhrenmanufakturen investieren zudem Millionen, um unabhängig von Schweizer Zulieferern zu werden.

Online und Offline: Der Handel mit den tickenden Millionen

Heutzutage wählen wohlhabende Sammler ihre Lieblingsstücke nicht mehr zwingend beim Juwelier, in internationalen Boutiquen oder direkt in der Uhrenmanufaktur aus – die teuersten und technisch raffiniertesten Zeitmesser finden sich sowohl neu als auch gebraucht auf weltweiten Online-Marktplätzen für Luxusuhren wie Chrono24.

Nie war Zeit mehr wert: Die teuersten Uhren der Welt
Nie war Zeit mehr wert: Die teuersten Uhren der Welt

Die kostspieligsten Modelle der Plattform kann man sich hier in einer Bildergalerie ansehen. Seit kurzem haben die Chrono24-Gründer noch ein zweites Standbein – die Schmuckstücke bei www.finejewels24.de, dem noch jungen Unternehmen von Tim Stracke und Holger Felgner, sind jedoch nicht ganz so hochpreisig wie die Luxusuhren bei Chrono24.

Ob Ringe, Armbänder, Halsketten, Ohrringe oder Anhänger – um sich die Accessoires und Designerunikate von Marken wie Chanel, Bulgari und Cartier leisten zu können, muss man beileibe kein Millionär sein…

Fotos: Pixabay, CC0 Public Domain (2), shots.media (1)

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Rubriken: Accessoires