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Deutschsprachige Fashion-Beschäftigte haben abgestimmt: Ein Sportartikelhersteller überzeugt erneut, während Marc O’Polo sich auf Platz zwei vorarbeitet. An der Großstudie beteiligten sich knapp 7.000 Branchenmitarbeiter.
Die DFV Mediengruppe hat nun für „TextilWirtschaft“ mit ihrer Studie „Working in Fashion 2025“ das umfangreichste Stimmungsbild der deutschsprachigen Modebranche vorgelegt.
Zwischen April und Mai 2025 bewerteten 6.881 Beschäftigte – von Auszubildenden über Young Professionals bis hin zu erfahrenen Fachkräften – insgesamt 40 der bekannten und großen Modeunternehmen als potenzielle Arbeitgeber.
Adidas dominiert die Spitze
Der Herzogenauracher Konzern Adidas sichert sich zum wiederholten Mal den ersten Platz im Gesamtranking. Dabei konnte Adidas in sieben von zehn bewerteten Kategorien überzeugen.
Michelle Robertson, im Vorstand zuständig für Global Human Resources, sieht die internationale Vernetzung und den sportlichen Teamgeist als zentrale Erfolgsfaktoren.
Überraschung auf dem Silberrang
Marc O’Polo schiebt sich vor Hugo Boss auf den zweiten Platz. Silke Walz, Personalleiterin des Unternehmens, wertet dies als besonderen Erfolg.
Als mittelständischer Betrieb mit globalen Großkonzernen auf Augenhöhe zu konkurrieren, sei eine bedeutende Anerkennung. Die Top Five vervollständigen Simplicity und die Otto Group.
Kaum Veränderungen an der Spitze
Die Top Ten zeigen sich weitgehend stabil. Auffälligste Bewegung: Das bekannte Familienunternehmen Betty Barclay rutscht von Position vier auf Rang zwölf ab – ein Verlust von acht Plätzen.
Aufsteiger ist Breuninger, das sich vom elften auf den neunten Rang verbessert. Der Multilabel-Händler punktet besonders bei Hochschulabsolventen, die ihn als drittwünschenswertesten Arbeitgeber einstufen.
Neu im Gesamtranking vertreten ist die Röther Gruppe (Adler, Steilmann, Baldessarini), die auf Platz 36 einsteigt.

Was die Modebeschäftigten wollen
Die Befragung offenbart klare Prioritäten: Arbeitsplatzsicherheit rangiert mit 99 Prozent an der Spitze, Innovationskraft folgt mit 97 Prozent – aus gutem Grund, denn sie gilt als Garant für langfristige Stabilität.
Das Betriebsklima spielt für die Mehrheit eine zentrale Rolle, wobei 65 Prozent angeben, dieses auch tatsächlich positiv zu erleben.
Eigenverantwortung (87 Prozent) und flache Hierarchien (84 Prozent) stehen hoch im Kurs. 79 Prozent bestätigen ausreichend Gestaltungsfreiheit im Arbeitsalltag.
Gehaltsfrage bleibt brisant
Während 62 Prozent der Befragten sinnstiftende Arbeit über ein hohes Gehalt stellen, zeigt sich beim Blick auf Wechselgründe ein anderes Bild.
66 Prozent derer, die einen Jobwechsel erwägen, nennen zu geringe Bezahlung als Hauptmotiv. Mit ihrer Vergütung zufrieden sind nur 43 Prozent der Festangestellten.
Der viel diskutierte Gender Pay Gap bleibt trotz Verbesserungen eine Herausforderung.
Bedeutung des Images
Für 81 Prozent der Teilnehmenden spielt das Ansehen ihres Arbeitgebers eine wichtige Rolle. Ein Indikator dafür, wie sehr die Außenwirkung eines Unternehmens die Mitarbeiterbindung beeinflusst.
Die vollständige Studie mit sämtlichen Detailergebnissen umfasst rund 400 Seiten und kann über die „TextilWirtschaft“ bezogen werden. Sie kostet dort 498,- Euro plus Mehrwertsteuer.
Sierks Media / © Fotos: Chuttersnap (1), Jason Mavrommatis (1), Unsplash







