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Benzin im Blut, Adrenalin in den Adern und Gänsehaut am ganzen Körper vom Sound – und jetzt plötzlich: Stille. Auch finanziell.
Denn Ferrari hat offiziell angekündigt, 2026 das erste vollelektrische Modell, den „Elettrica“, auf die Straße zu bringen. Preis: schlanke 535.000 Dollar – für einen Akku aus der Region Emilia-Romagna auf vier Rädern.
Wer Glück hat, bekommt irgendwann vielleicht einen geschenkt – denn anscheind ist das Öko-Modell aus Maranello so sexy wie die Parkplatzsuche vor der Mailänder Scala.
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„Elektro-Offensive“
Die Nachricht schlug an der Börse nicht wie ein röhrender V12, sondern eher wie ein leises Surren als letzte Zuckung ein.
Komplett kuriose Anleger hatten sich sogar eine aggressive Elektro-Offensive erhofft, doch obwohl Ferrari sanft aufs Strompedal tritt, geht die Aktie runter. Bis 2030 will die Marke 40% Verbrenner, 40% Hybride und nur 20% E-Modelle anbieten.
Na dann, viel Erfolg damit. Kurzum: Der Mythos sollte lieber weiter nach Benzin, Leder und ein bisschen verbranntem Gummi riechen – und nicht nach Hybriden, Ladeapps und anderem umständlichen Kram.
Aktie down
An der Börse löste diese konservative Strategie mehr Stirnrunzeln aus, als ein E-Ferrari nachts an der Ladestation Berlin-Mitte: Die Aktie rauschte in Europa zeitweise um 16% nach unten, in New York immerhin noch zweistellig.

Offenbar sind Emotionen am Finanzmarkt ähnlich schwer zu bändigen, so wie ein Ferrari bei Vollgas auf nasser Strecke. Oder ein E-Italiener beim Akkuwechsel.
Die Fans der Marke hingegen dürften heimlich erleichtert sein: Denn mal ehrlich: ein Ferrari ohne den typischen Sound, ohne diesen Geruch von Hochoktan und den unfassbar großen Mythos?
Mythos versenkt
Das ist, als würde man Espresso entkoffeiniert trinken. Tiefgefrorenes Carpaccio essen. Und Sophia Loren nicht kennen. Möglich? Nein. Begeisternd? Nie.
Schon die aktuellen Hybride sind fraglich und bringen nicht überall den Enthusiasmus von früher rüber.
Eines ist jetzt schon sicher: Wenn 2026 die ersten E-Ferraris lautlos durch Maranello surren, wird es definitiv leiser um den Mythos der bis heute so legendären Marke. Wer will überhaupt einen E-Ferrari fahren?
Sierks Media / © Fotos: Sara Ruffoni (1), Kaleb Tapp (1), Unsplash





