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Luxus war früher einfach zu erkennen: Glänzend, teuer, laut. Heute? Schweigend, reduziert – und maximal verwirrend.


Wenn jeder Zweite auf Instagram einen Champagner trinkt, verlagert sich echter Luxus in neue Sphären: weniger sichtbar, aber dafür mit mehr innerem Glanz.

Was 2025 als „Luxury“ gilt, hat oft keinen Logo-Print und kommt ganz ohne Influencer-Unboxing aus. Stattdessen: Detox-Retreats ohne Wlan, personalisierte Duftmoleküle, ein Beachclub mit nur vier Mitgliedern – Zugang natürlich nur über Empfehlung.

Wer noch Rolex ruft, ist raus. Wer hingegen Ruhe sagt, ist drin. Die Superreichen dieser Zeit lassen sich mittlerweile nicht mehr vom Fahrer holen, sondern vom Klangtherapeuten.

Designerstücke werden nicht mehr gekauft, sondern geliehen – aus ethischen Gründen, versteht sich. Und der neueste Trend aus Zürich: ein Restaurant, das keine Speisekarte hat, dafür aber einen eigenen Philosoph.

Auch hoch im Kurs: Abgeschiedenheit. Eine kleine Hütte in Norwegen mit Holzkamin und Blick aufs Nichts kostet heute mehr als ein Loft in London.

Foto: Wer Gold bestellt, bekommt Stille dazu.

Warum? Weil da kein Handyempfang ist. Das neue Prestige: offline sein. Luxus ist also nicht weg, wie Robert Habeck sagen würde – er ist nur woanders und schlauer geworden.

Man zeigt nicht mehr, was man hat, sondern, was man nicht braucht. Ein bisschen Bescheidenheit, ein bisschen Understatement – und sehr viel Budget.

Was bleibt: ein Hauch Ironie. Denn selbst wenn der neue Luxus sich antikommerziell gibt, ist er natürlich ein Geschäft. Nur mit weniger Bling und mehr Bedeutung.

Wer also 2025 mitreden will, braucht keinen Diamantring – sondern vielleicht nur einen Tag im Wald.

Mit Stille, Luft und vielleicht einer handgeschöpften Seife aus Island. Limited Edition, natürlich. Wer Gold bestellt, bekommt Stille dazu…

Sierks Media / © Fotos: Rosa Rafael, Unsplash

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Rubriken: Accessoires