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Die MPU bzw. der MPU Test wird im Volksmund immer wieder als „Idiotentest“ bezeichnet. Um das Verfahren ranken sich, übrigens wie um Roller, mehrere Mythen. Aber wann wird ein Fahrer eigentlich zur MPU bestellt?


Grundsätzlich gilt, dass es zunächst sicherlich nicht nötig ist, einer solchen Vorladung mit Panik zu begegnen. Gleichzeitig sollte die MPU natürlich auch nicht unterschätzt werden.

Immerhin bestimmt das Ganze, ob der betreffende Autofahrer auch in Zukunft noch dazu berechtigt ist, ein Fahrzeug zu führen.

Sich auf die MPU vorbereiten mit ON MPU kann dabei helfen, die ganze Situation richtig einzuschätzen und ein wenig Hektik aus dem Prozedere zu nehmen.

Wie auch bei der Führerscheinprüfung gilt: Wer sich richtig vorbereitet und es schafft, die Ruhe zu bewahren, ist definitiv im Vorteil.

Wann wird eine MPU vorgeschrieben?

Diejenigen, die eine MPU absolvieren müssen, haben sich mehr zu Schulden kommen lassen als diejenigen, die beispielsweise „nur ein paar km/h“ zu schnell gefahren sind.

So viel ist sicher und allgemein bekannt. Aber was bedeutet das eigentlich genau? Die folgenden Szenarien können zu einer Vorladung und zur Verordnung einer MPU führen:

  1. Es kam zu einer wiederholten (!) Entziehung der Fahrerlaubnis.
  2. Der Fahrer war mit mehr als 1,6 Promille bzw. wiederholt unter Alkoholeinfluss im Straßenverkehr unterwegs.
  3. Der Fahrer ist alkohol- oder drogenabhängig.
  4. Der Betroffene verstößt wiederholt erheblich gegen die Vorschriften im Straßenverkehr, „sammelt“ regelmäßig Punkte.
  5. Es wurde eine Straftat oder es wurden mehrere Straftaten begangen, die einen Zusammenhang zum Straßenverkehr bzw. zur Kraftfahreignung haben. Die zuständigen Stellen werden auch vor allem dann besonders kritisch und alarmiert, wenn beim betreffenden Fahrer ein hohes Aggressionspotenzial vorhanden ist.

Achtung: Hierbei handelt es sich um allgemeine Richtwerte, die zur Verordnung einer MPU führen können.

Wie am fünften Beispiel erkennbar ist, spielen oft auch individuelle Bewertungen der einzelnen Fälle eine besonders wichtige Rolle.

Zudem gilt es zu beachten, dass nicht nur Autofahrer zu einer MPU verpflichtet werden können. Auch Radfahrer oder Rollerfahrer sind nicht vor dieser Art von Test gefeit.

Wie bereitet man sich auf eine MPU vor?

Hierbei handelt es sich um eine Frage, die sich viele Betroffene stellen. Immerhin gilt es, die MPU im Idealfall schnell und unkompliziert hinter sich zu bringen.

Foto: MPU - und jetzt?

Die folgenden Tipps helfen weiter:

1. Beraten lassen.

Jede Situation ist anders und die unterschiedlichsten Gründe (s. o.) können dazu führen, dass eine MPU ansteht.

Nun ist es wichtig, einen kühlen Kopf zu bewahren und mit jemandem über die Gesamtsituation zu sprechen. Neutrale Stellen helfen dabei, klarer zu sehen.

2. Grundproblem analysieren.

Hierbei kann unter anderem ein Psychologe weiterhelfen. Dies gilt vor allem dann, wenn eine Suchtproblematik besteht.

Immerhin sollte es Ziel sein, in Zukunft nicht mehr mit dem Gesetz in Konflikt zu kommen und sicher im Straßenverkehr unterwegs zu sein.

3. An einem Kurs teilnehmen.

Die richtige Vorbereitung ist alles! Daher ist es hilfreich, an einem Kurs teilzunehmen, der die unterschiedlichsten Bereiche einer MPU abdeckt. Die verschiedenen Angebote beziehen sich auf unterschiedliche Themenbereiche.

Wer beispielsweise zur MPU muss, weil er wiederholt unter Alkoholeinfluss am Steuer erwischt wurde, wird beispielsweise einen anderen Kurs belegen als jemand, der immer wieder deutlich zu schnell fährt und sich nicht an die Verkehrsregeln hält.

Die MPU und die Zeit danach

Bei einer MPU handelt es sich definitiv um keine „unlösbare Aufgabe“. Dennoch ist es natürlich – allein schon aus Verantwortung gegenüber den anderen Verkehrsteilnehmern heraus – wichtig, sich die Frage zu stellen „Wie geht es nun weiter?“.

Oft handelt es sich bei der Verordnung zu einer MPU um eine Art „Weckruf“, die den Betroffenen aufzeigt, dass – in welcher Form auch immer – Handlungsbedarf besteht. Im Zweifel empfiehlt es sich, sich unter anderem auch beim behandelnden Hausarzt beraten zu lassen.

Dieser kann dann aus medizinischer Sicht heraus entscheiden, ob eine Therapie o. ä. dabei helfen kann, dass gefährliche Situationen in Zukunft vermieden werden können.

Wer Angst vor Ärzten bzw. Angst vor Krankheiten hat, sollte mit einem Blick in die Zukunft versuchen, sich zu überwinden, um im Anschluss klarer zu sehen und die eigene Situation realistisch zu bewerten.

Shots Magazin / © Fotos: IgorVetushko, de.depositphotos.com

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