Mit einem Vermögen von 34 Milliarden Euro sind die Großaktionäre des Autoherstellers BMW, Stefan Quandt (52) und Susanne Klatten (56), die reichsten Deutschen. Das ergibt die neueste Schätzung des Vermögens der 1.001 reichsten Deutschen, die das „Manager Magazin“ (MM) nun veröffentlichte. Es ist bereits die 18. MM-Studie über die Vermögenden in Deutschland.


Quandt und Klatten besitzen 47 Prozent der Aktien von BMW. Das brachte ihnen für 2017 eine äußerst stattliche Dividende ein: Im Frühjahr überwies der bayerische Autobauer seinen beiden Großaktionären insgesamt 1,2 Milliarden Euro Gewinnbeteiligung. Zu verdanken haben die Geschwister ihre BMW-Beteiligung ihrem Vater Herbert Quandt (1910 bis 1982). Der Industrielle war 1960 beim schlingernden Münchener Autobauer eingestiegen – ein äußerst riskantes Manöver, das sich für seine Nachfahren aber mehr als gelohnt hat.

Das Vermögen der zweitplatzierten Reimanns, die vergangenes Jahr erstmals Platz 1 belegt hatten, stagnierte nach MM-Schätzung zuletzt bei 33 Milliarden Euro. Die Familie hat innerhalb weniger Jahre einen der größten Kaffeekonzerne der Welt geschaffen und ihn Anfang des Jahres mit der Übernahme des US-Limonadenkonzerns Dr Pepper Snapple ergänzt und an die New Yorker Börse gebracht. Der Einstieg ihrer JAB Holding ins Luxusgeschäft ging allerdings schief, und die Aktienkurse der Beteiligungen stiegen zuletzt kaum.

Mit einem Vermögen von 25 Milliarden Euro rangiert Dieter Schwarz (79) auf Platz 3. Sein Discounter Lidl entwickelt sich deutlich dynamischer als die Geschäfte seiner Erzrivalen Aldi Nord und Aldi Süd, beide in Besitz der Nachfahren der Gründerbrüder Theo (1922 bis 2010) und Karl Albrecht (1920 bis 2014). Der von Schwarz kontrollierte Handelskonzern, zu dem auch die Großmarktkette Kaufland gehört, dürfte in diesem Jahr einen Umsatz von 100 Milliarden Euro erreichen.

Die Großaktionäre von BMW sind die reichsten Deutschen
Die Großaktionäre von BMW sind die reichsten Deutschen

Von Rang 3 auf 6 zurückgefallen sind Georg (53) und Maria-Elisabeth (77) Schaeffler, Eigentümer des gleichnamigen Wälzlagerherstellers mit Sitz in Herzogenaurach und Großaktionäre beim Hannoveraner Autozulieferer Continental. Beide Unternehmen leiden unter einer schlechten Geschäftsentwicklung und gesunkenen Aktienkursen, sodass das Vermögen von Mutter und Sohn Schaeffler von 22 auf 17 Milliarden Euro zurückgegangen ist.

Insgesamt neigt sich die Zeit, in der die großen Vermögen scheinbar mühelos wuchsen, dem Ende zu. An vielen Weltbörsen steigen die Kurse nicht mehr so kräftig wie zuvor, Immobilienpreise und Unternehmensbewertungen nähern sich ihren Höhepunkten. Nach Schätzungen des „Manager Magazins“ gibt es 2018 in Deutschland 200 Milliardäre – das sind 13 mehr als 2017.

Die vollständige Liste der 1.001 reichsten Deutschen können Sie direkt beim „Manager Magazin“ nachlesen.

Fotos: Pixabay, CC0 Public Domain

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