Nicht wenige haben die beiden niederbayerischen Erfinder Christoph Fritz und Silke Wagner anfangs für ihre Idee belächelt. Sie wollten mit ihrer Innovation ein Problem lösen, das im Alltag vieler Menschen regelmäßig für schlechte Stimmung sorgt: Gläser, die umfallen und deren Inhalt sich gleichmäßig wahlweise über den Tisch, den Boden oder die Kleidung verteilt und die dabei oftmals auch noch zu Bruch gehen.


In ihrer Denkfabrik im niederbayerischen Freyung haben die beiden Tüftler ein Produkt entwickelt, das inzwischen eine immer größere Fangemeinde findet: Das magnetische Glas, das nichts mehr umwerfen kann. „Sag Servus zu umherfallenden Gläsern“, lautet das Firmenmotto des Start-ups, dem eine große Zukunft bevorsteht, glaubt man an das weite Einsatzspektrum des magnetischen Glases mit dem Markennamen „Silwy“.

Die Fernsehsendung „Vom Spinner zum Gewinner“ widmete den beiden Gründern schon ein eigenes Porträt, Wirtschaftsexperten zeichneten sie mit dem niederbayerischen Gründerpreis aus. Der Geschäftsführer des Regionalmarketings Niederbayern, Bertram Vogel, sieht in dem Start-up einen Beweis für die lebendige Gründerkultur in der Region: „Das Unternehmen ist ein Vorzeigebeispiel für die Innovationskultur“, sagt er.

Der 29-jährige Nachwuchsunternehmer Christoph Fritz ist der kreative Kopf hinter der Idee. Er gilt in seiner Heimat als echter niederbayerischer Selfmademan: Der gebürtige „Waldler“ absolvierte eine Ausbildung zum Kaufmann im Gesundheitswesen, ein Bachelor-Studium und eine MBA-Ausbildung mit dem Schwerpunkt „Gesundheitstourismus, Sport- und Eventmanagement“. Parallel dazu wagte er bereits mit 22 Jahren den Schritt in die Selbstständigkeit, gründete eine Agentur für Gestaltung und Kommunikation.

Mitte Februar wagten die Niederbayern den Sprung über den großen Teich - und präsentierten ihre magnetischen Gläser bei der berühmten Miami Boat Show, wo regelmäßig alle vor Ort sind, die Rang und Namen haben in der weltweiten Schiffs- und Yachtbranche
Mitte Februar wagten die Niederbayern den Sprung über den großen Teich – und präsentierten ihre magnetischen Gläser bei der berühmten Miami Boat Show, wo regelmäßig alle vor Ort sind, die Rang und Namen haben in der weltweiten Schiffs- und Yachtbranche

Seit dem Start vor drei Jahren arbeitet er am ganz großen Durchbruch. Dieser soll jetzt 2018 gelingen: Mitte Februar wagten die Niederbayern den Sprung über den großen Teich – und präsentierten ihre Kreation bei der berühmten Miami Boat Show, wo regelmäßig alle vor Ort sind, die Rang und Namen haben in der weltweiten Schiffs- und Yachtbranche.

„Die Messebesucher haben mit größter Euphorie und Begeisterung reagiert“, sagt Christoph Fritz. Die Markteinführung der magnetischen Gläser in den Staaten ist nach seinen Worten für diesen Sommer geplant. Die Idee, die hinter der Erfindung steckt, ist so simpel wie genial: Die aus Polycarbonat gefertigten Becher kombinieren Trinkgläser mit Magneten.

Dank ihren Magnetböden halten die Gläser aus Polycarbonat auch auf abschüssigen metallischen Flächen und selbst am Kühlschrank. Es sind viele Situationen, in denen das „anziehende Geschirr“ Menschen das Leben leichter machen könnte: auf dem Kreuzfahrtschiff bei der Fahrt über die sieben Weltmeere genauso wie bei den berüchtigten „Luftlöchern“ über den Wolken, beim Wochenend-Ausflug mit dem Wohnmobil oder auf einer holprigen Zugfahrt.

Silwy
Silwy

„Auch zu Hause leisten die unfallsicheren Gläser gute Dienste“, sagt Christoph Fritz: beispielsweise für Kinder und in der Pflege älterer Menschen sei das Produkt gut geeignet. Damit auch beim Transport nichts schiefgeht, gebe es zu den Trinkgläsern flexible metallische Silwy Untersetzer, die am Tisch oder der Unterlage haften und somit das Glas fixieren.

„Die Gläser haben eine gute Haftung, lassen sich aber dennoch leicht wieder ablösen“, sagt Fritz. Den Vertrieb organisieren die Entrepreneure über ihren eigenen Online-Shop und diverse Großhändler. Im Set kosten zwei Gläser mit zwei Untersetzer knapp 30,- Euro. Auch ein eigener Campingtisch mit bereits integrierter Metallschicht ist dort schon erhältlich.

Mit dem bekannten Unternehmer Gerhard Wimmer aus Waldkirchen konnten die Gründer nun auch einen begeisterten Investor an Land ziehen. Auch er glaubt an die magnetischen Gläser wie kaum ein anderer und ist, so Fritz, vom Produkt absolut überzeugt. In den kommenden Monaten wollen die Nachwuchsunternehmer – mit zusätzlichem Rückenwind durch den neuen Investor – insbesondere auf Messen für ihre Erfindung werben und ihr Produkt noch bekannter machen.

Christoph Fritz ist überzeugt: „Mal sehen, wohin die einfach einziehende, magnetische Reise noch führt – auf alle Fälle wird diese Erfolgsgeschichte in den nächsten Monaten und Jahren weltweit Anziehendes hinterlassen.“ Die Erschließung neuer internationaler Märkte haben er und seine Mitstreiter fest im Visier.

Fotos: obx-news, Silwy / Quelle: obx-news

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