Tierversuche, Unverträglichkeiten, krankmachende Inhaltsstoffe – immer mehr Menschen wenden sich von der herkömmlichen Nahrungs- und Kosmetikindustrie ab – und achten auf eine gesündere und bewusstere Lebensweise. Der Dienstleistungssektor, allen voran die Gastronomie, hat sich längst auf diesen Trend eingestellt.


Biologisch abbaubar, nachhaltig und vegan lauten die Grundformeln der modernen Kundenansprache, die sich inzwischen nicht mehr nur auf alternative Ernährungsweisen beziehen. Laut Marktforschungsinstitut Skopos leben in Deutschland circa 1,3 Millionen Menschen vegan. Zehn Jahre zuvor waren es noch weniger als 80.000.

Der Verzicht auf tierische Produkte ist mittlerweile nicht nur auf Lebensmittel beschränkt, sondern umfasst sämtliche Lebensbereiche. Wer sich als Veganer zum Beispiel ein Tattoo stechen lässt, wird mit Produkten konfrontiert, die mitunter aus Tierversuchen stammen können oder tierische Inhaltsstoffe wie Glycerin oder Gelatine enthalten. Barber DTS und weitere Anbieter von Tätowierbedarf haben diesen Makel längst erkannt und bieten inzwischen zahlreiche Produkte an, die für Veganer unbedenklich sind.

Inzwischen bezeichnen sich die meisten auf dem Markt erhältlichen Tätowierfarben zwar als vegan, hundertprozentige Sicherheit bieten allerdings oft nur zertifizierte Hersteller.

Körperschmuck ohne Tierversuche: Vegane Tattoos
Körperschmuck ohne Tierversuche: Vegane Tattoos

Vegane Tattoo Farben

Zu den bekanntesten vegan freundlichen Marken gehören Eternal Ink oder auch der mehrfach ausgezeichnete Hersteller Intenze Ink. Beide stehen der herkömmlichen Tätowier-Qualität in nichts nach und bieten eine reichhaltige Farbpalette von über 250 Farbtönen. Für dunklere Farbtöne und Grauschattierungen eignen sich Nocturnal Ink oder Obsidian Ink, deren Tinte ebenfalls auf tierische Inhaltsstoffe verzichtet – und zudem frei ist von aggressiven chemischen Lösungsmitteln.

Vegane Tattoo Pflegemittel

Verbesserungsbedarf im Hinblick auf vegane Inhaltsstoffe besteht jedoch oft noch bei den zum Einsatz kommenden Pflegemitteln. Auch hier finden sich verschiedene Alternativen, die ganz ohne Tierversuche oder tierische Produkte auskommen. Nikko Hurtado’s Vegan Blue Cream ist so ein natürliches Hautpflegeprodukt, das sowohl während des Tätowiervorgangs als auch im anschließenden Heilungsprozess eingesetzt werden kann. Der natürliche Inhaltsstoff der Kurkuma-Wurzel entfaltet in Kombination mit vitaminreichem Sonnenblumenkernöl und antibakteriellem Jojobaöl entzündungshemmende Eigenschaften.

Die ebenfalls vegane Tattoo Goo Lotion beruht hingegen auf einer wasserbasierten Formel, die dabei hilft, den Feuchtigkeitshaushalt der Haut wiederherzustellen und den Heilungsprozess zu fördern. Die völlig fett- und erdölfreie Lösung dringt schnell und tief in die Haut ein und sorgt gleichzeitig für dauerhaften Schutz vor Austrocknung und bakteriellen Entzündungen. Außerdem riecht sie auch noch wesentlich besser als Produkte auf Erdölbasis.

Mit Ink Booster steht eine weitere ausschließlich vegane Creme auf dem Markt, die für die Verwendung während des Tätowiervorgangs entwickelt wurde. Sie reduziert Rötungen, beruhigt die Haut und lindert Schmerzen. Außerdem ist sie sehr hautfreundlich und unterstützt die Aufnahme der Tinte.

Körperschmuck ohne Tierversuche: Vegane Tattoos
Körperschmuck ohne Tierversuche: Vegane Tattoos

Vegane Tattoo Transferpapiere

Neben zahlreichen Pflegeprodukten wird auch immer mehr auf den Einsatz von veganen Produkten beim Transferprozess geachtet. Die Spirit Vegan Transfer Cream verzichtet auf Mineralöl und Silikon und ist mit dem veganen Gütesiegel zertifiziert. In Kombination mit den Spirit Vegan Tattoo Transferpapieren sorgt sie für eine maximale Bildübertragungsqualität und Klarheit auf der Haut.

Vegane Tätowier Studios

Je nachdem wie konsequent der vegane Lebensstil verfolgt wird, spielen bei der Wahl eines Tätowierstudios also neben der Tätowierfarbe und Pflege auch Zubehör wie Matritzenpapier, Stencilflüssigkeit, Desinfektionsmittel oder sogar mancher Einwegrasierer eine Rolle. Manche Studios richten sogar die komplette Inneneinrichtung nach veganen Maßstäben aus und engagieren sich nebenbei auch noch aktiv im Tierschutz.

Wer auf Nummer sicher gehen will, sollte sich am besten beim Tätowierer seiner Wahl über das vegane Angebot und die eigenen Präferenzen informieren oder aber gleich einen Tättowierer aufsuchen, der ausschließlich mit veganen Materialien arbeitet. Inzwischen gibt es im Internet einige Datenbanken und Suchmaschinen, mit denen man ganz einfach nach veganen Tätowierern recherchieren kann, die dem eigenen Stil am nächsten kommen –  und das auch noch weltweit.

Fotos: Unsplash, CC0 Public Domain

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