Am 5. Juli 1946, nur wenige Tage nach den verheerenden Atombomben-Tests der USA im Bikini-Atoll, detonierte inmitten Frankreichs eine „Bombe“ ganz anderer Art. Für diesen Tag hatte der französische Bademodendesigner Louis Réard eine Misswahl im bekannten Pariser Schwimmbad Molitor ausgerufen.


Hier stellte er den bis dato kleinsten Badeanzug der Welt vor, den Bikini. Symbolisch sollte der Bikini – damals eine absolute Provokation der Gesellschaft – mit der Sprengkraft der Atomversuche assoziiert werden. Und es wäre auch kein anderer Name passender gewesen, denn Réard‘s Erfindung schlug ein wie eine Bombe.

Die Vorstellung eines derart knappen Zweiteilers war zur damaligen Zeit ein echt ungeheuerlicher Skandal. Der Bikini, der von Micheline Bernardini – einer Nackttänzerin aus dem Casino de Paris – erstmals der Öffentlichkeit präsentiert wurde, wies ausschließlich an den intimsten Stellen ausreichend Stoff auf.

1946 waren derart knappe Zweiteiler ein ungeheuerlicher Skandal.
1946 waren derart knappe Zweiteiler ein ungeheuerlicher Skandal.

Die Nachricht von einem derart skandalösen Kleidungsstück ging in den darauffolgenden Tagen wie ein Lauffeuer um die Welt. 73 Jahre sind seither vergangen. Endlich erhält der Bikini, das wohl geliebteste und zugleich polarisierendste Kleidungsstück der Frau, ein Zuhause. Das weltweit erste Bademodenmuseum, das „BikiniArtMuseum“ in Bad Rappenau, wird zum 4. Januar 2020 seine Tore öffnen.

Von Verboten, Skandalen und Verhaftungen, über den sich rund um den Globus wiederholenden Kampf der Frau um ihr Recht auf Selbstbestimmung, bis hin zu Hollywood-Diven und Bikini-Ikonen wie Ursula Andress, Marilyn Monroe und Brigitte Bardot – das „BikiniArtMuseum“ provoziert, begeistert und weckt starke Emotionen.

Heute sind Bikinis in ihren verschiedenen Styles und Looks nicht mehr wegzudenken.
Heute sind Bikinis in ihren verschiedenen Styles und Looks nicht mehr wegzudenken.

Das neue Museum feierte kürzlich ein viel beachtetes Richtfest. Und Bikinis sind heutzutage in ihren verschiedenen Styles und Looks nicht mehr aus der Fashion wegzudenken. Weitere Informationen finden Interessierte online unter bikiniartmuseum.com.

Shots Magazin / © Fotos: Unsplash, CCO Public Domain

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