Das Beste an den Hybriden im Automobilbereich ist wohl, dass Sie als Käufer die E-Auto-Prämie kassieren – und den Neupreis ordentlich nach unten drücken können.
Ansonsten ist das Prinzip bei allen Herstellern gleich: Ein Benzinmotor wird mit einem Elektromotor sowie Extragewicht angereichert, um ein paar Kilometer elektrisch fahren zu können.
Zusammen entstehen große PS-Leistungen, die auf dem Papier beeindruckend erscheinen und die Ökobilanz retten sollen, durch das Mehrgewicht und den nicht durchgehend möglichen Einsatz allerdings relativ sind.
Volkswagen lässt nun bei der selbsternannten Elektro-Offensive die „Performance-Variante“ des neuen Golf 8 auf die Kundschaft los. Im Web gibt es den Wagen für Privatfahrer bereits ab 109,- Euro im Leasing, eingerechnet ist in diese Billigrate die Umweltprämie.
Für so wenig Geld ist der legendäre GTI (ohne Hybrid) nicht zu bekommen. Wir haben uns den Schnäppchen-GTE (mit Hybrid) nun mal angeschaut.
Das Design bleibt gleich – einzig die Akzente sind nun in Umwelt-Blau statt Rot gestaltet worden. Blau steht dabei für Elektromobilität und soll voll nach Future aussehen.
Der Kompakte wird durch die Kooperation eines 1,4 Liter Turbo-Benziners mit 150 PS sowie einem 85 kW leistenden Elektromotor zum Stromer. Der Plug-in-Hybrid kommt so auf eine Systemgesamtleistung von 245 PS und 400 Newtonmetern an Drehmoment.
Was gibt es sonst zu sagen? Die Verarbeitung ist top, die Bedienung okay – es müsste ja nicht alles im Copy-and-Paste-Style vertoucht werden. Das Gaspedal in den Boden rammen sorgt dann für viel Arbeit auf der Vorderachse, dennoch gibt es Tempo 100 schon nach 6,7 Sekunden.
Als Spitze sind 225 km/h drin. Kurven kann er nicht ganz so flott wie sein knapp 150 Kilo leichterer GTI-Bruder, aber er schlägt sich beim dynamischen Fahren ganz souverän.
Irgendwo müssen die offiziell zu erreichenden 65 Kilometer an elektrischer Reichweite ja verpackt werden – und Akkus für Autos sind leider immer noch unhandlich, pomadig und schön schwer.
Der GTE ist natürlich nicht so agil wie der GTI, aber er versucht ganz gut, sein Übergewicht zu kaschieren – und kann so gefühlt mit vernünftigen Fahrleistungen rüberkommen.
Ansonsten geht es vor dem Fahren um das Aufladen (falls man die Hybrid-Funktion überhaupt nutzen will) und während des Fahrens um Rekuperation (falls man die Rückgewinnung von Energie sehen will), was in etwa so spannend zu beobachten ist, wie eine Tatort-Folge aus den 1970er Jahren.
Wer gerne eine Punk-Lederjacke zur edlen Anzughose kombiniert und immer noch einen Hipster-Bart trägt, wird auch hybride Automobile mögen. Da bleibt nur zu sagen:
Viel Spaß mit diesem Schnäppchen-Golf im Elektropelz – so günstig kriegen Sie nachts in der Großstadt nie wieder einen festen Gratis-Parkplatz an der Ladesäule…
Shots Magazin / © Fotos: MarioRoman Pictures
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