Wer in Frankreich ins Wasser will, muss leider rein – und zwar in die enge Hose…


Frankreich, das Land der Haute Couture, der feinen Stoffe, des guten Geschmacks. Doch wer glaubt, Modefreiheit gelte auch am Pool, irrt gewaltig.

Denn in den öffentlichen Schwimmbädern Frankreichs herrscht ein knallhartes Gesetz, das seit 1903 für Zündstoff sorgt, im wahrsten Sinne des Wortes: Nur enge Badehosen sind erlaubt.

Speedo oder raus

Ob Hotelpool in Nizza, Campingplatz in der Bretagne oder Wasserpark bei Marseille – Männer haben in Frankreich exakt zwei Optionen: Entweder sie schlüpfen in eine hautenge Speedo oder eine jammernde Jammer, äh: „Jammer“ (die eng geschnittene Radlerhosen-Variante).

Oder sie bleiben draußen. Weite Badeshorts, lässige Bermudas oder gar stylishe Surfshorts? Verboten! Illegal! Modeverbrechen!

Hygiene – nicht Haute Couture

Jetzt könnte man denken: „Typisch Franzosen, alles für den Look.“ Doch weit gefehlt. Es geht nicht um Style, sondern um… …Hygiene. Oui, très sexy!

Weite Shorts gelten als „Straßenkleidung“, könnten Staub, Dreck, Chipskrümel oder die Reste des gestrigen Croissants mit ins Becken schleppen. Und wer weiß schon, was Männer so alles in ihren Hosentaschen verstecken? (Spoiler: Taschentücher, Sand und gelegentlich ein halbes Baguette).

Nachteile enger Badehosen

Doch auch die engen Modelle haben ihre Tücken. Sie sind nicht nur eine optische Herausforderung für das Auge des Betrachters, sondern auch für die Selbstachtung mancher Männer. Denn mal ehrlich: Wer fühlt sich schon wohl, wenn alles… …sagen wir mal… …sichtbar sortiert ist?

Bewegungsfreiheit: eingeschränkt. Coolness-Faktor: bei null. Und was macht man mit dem Schlüssel zur Umkleide? In der Badehose ist dafür jedenfalls kein Platz, außer man will unangenehme Fragen beantworten.

Badehosen-Skandal Frankreich - zwischen Mode-Fauxpas und Hygiene-Paranoia
Badehosen-Skandal Frankreich – zwischen Mode-Fauxpas und Hygiene-Paranoia

Hier darf die Hose flattern

Wer der Gesetzes-Enge entfliehen will, muss ans Meer. Dort gibt’s keine Badehosen-Polizei. Am Strand ist erlaubt, was gefällt, ob Boardshorts, Tanga oder einfach gar nichts (Bonjour, FKK!).

Aber wehe dem, der danach den Hotelpool betritt, ohne sein knalleng verpflichtendes Textil-Diplom überzustreifen.

Frankreichs Männer unter Druck

Also, liebe Badegäste: Wer in Frankreich schwimmen will, muss die Modefreiheit zu Hause lassen und sich dem Gesetz der Lycra-Legionäre beugen.

Packt also ein, was eng ist oder bleibt besser gleich im Whirlpool eures Apartments. Denn in Frankreich gilt: Nur wer presst, darf planschen…

Sierks Media / © Fotos: Jas Rolyn, Unsplash  

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