Na super. Einfach großartig. Da denkt man, man hätte endlich die eine Geldanlage gefunden, die wirklich immer funktioniert – und dann macht ausgerechnet Gold einen Bauchklatscher, der sich gewaschen hat.


Minus 2% an einem einzigen Tag, kurzzeitig sogar unter die magische 4.000-Dollar-Marke pro Feinunze gerutscht.

Ein Niveau, das wir zuletzt am 10. Oktober gesehen haben, also gefühlt in einer anderen Epoche, als die Welt noch einigermaßen in Ordnung war und niemand damit gerechnet hat, dass selbst Gold uns im Stich lässt.

Krisenschutz-Edelmetall

Wir erinnern uns: Mitte Oktober 2025 war die Goldwelt noch heil. Da kletterte der Preis auf ein neues Allzeithoch von stolzen 4.381 US-Dollar pro Unze. Die Stimmung? Euphorisch. Die Prognosen? Mondfahrt garantiert.

Und jetzt? Jetzt sitzen wir hier mit unserem Krisenschutz-Edelmetall und schauen zu, wie es innerhalb weniger Wochen um 8 bis 9% absackt. Das tut weh. Richtig weh.

USA und China

Aber was ist eigentlich passiert? Nun, ausgerechnet eine gute Nachricht hat dem glänzenden Metall den Glanz genommen: Die USA und China haben sich tatsächlich auf eine Arbeitsvereinbarung geeinigt. Weniger Handelskrieg, weniger Zollchaos und weniger Grund zur Panik. Klingt erstmal nett, oder?

Nur blöd, wenn man gerade deshalb in Gold investiert hat, weil die Welt brennt. Weniger Angst bedeutet nämlich automatisch weniger Goldhunger. Die Marktlogik ist so simpel wie frustrierend – zumindest für alle, die beim Allzeithoch noch euphorisch nachgekauft haben und jetzt mit der Kurskorrektur leben müssen.

ETF-Anleger

Und als wäre das nicht schon genug, haben ETF-Anleger Gold verkauft wie seit der letzten ausschweifenden Party nicht mehr. Der größte Ausverkauf seit Monaten!

Plötzlich wollen alle raus aus dem „sicheren Hafen“. Man könnte fast meinen, die Leute hätten über Nacht ihr Vertrauen in… …ja, in was eigentlich? Aktien? Anleihen? Die Vernunft der Weltpolitik? Verrückte Zeiten, wirklich.

Gold ist auf Talfahrt
Gold ist auf Talfahrt

Glänzt noch

Natürlich gibt es auch die optimistische Lesart: Im großen Bild betrachtet glänzt Gold immer noch auf einem historisch extrem hohen Niveau.

Die Korrektur mag sich heftig anfühlen, aber wir reden hier von einem Rücksetzer von einem Allzeithoch – nicht von einem kompletten Zusammenbruch. Gold ist nicht pleite, es macht nur gerade Pause. Eine schmerzhafte, teure Pause, aber immerhin.

Goldig durchatmen

Kleiner Trost für alle geplagten Gold-Fans: Wenigstens ist es nicht Bitcoin. Oder Krypto generell. Da würden wir über ganz andere Zahlen sprechen. Und hey, vielleicht ist das ja auch nur die Ruhe vor dem nächsten Sturm.

Irgendwas geht auf der Welt ja immer schief. Und dann wird Gold wieder interessant. Bis dahin heißt es: Goldig durchatmen, Tee trinken und nicht jeden Tag die Kurse checken. Oder doch. Je nachdem, wie masochistisch veranlagt man ist.

Sierks Media / © Fotos: Muillu (1), Christopher Campbell (1), Unsplash

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