Mit der Europäischen Entwaldungsverordnung (EUDR) treten ab dem 30. Dezember 2025 neue Richtlinien in Kraft, die die Verpackungsindustrie grundlegend verändern werden.


Produkte, die Holz, Papier, Leder oder andere forstbasierte Materialien enthalten und in der EU verkauft werden, müssen künftig entwaldungsfrei, vollständig rückverfolgbar und mit exakten GPS-Daten dokumentiert sein.

Beispiel für die Bürokratie: Ein Parfumkarton kann künftig aus fünf verschiedenen Lieferantennachweisen bestehen. Und fehlende Nachweise können zu erheblichen Compliance-Risiken führen.

Bürokratie-Marathon für Marken

Für Marken und Hersteller bedeutet das einen enormen administrativen Aufwand. Jeder einzelne Rohstoff, jedes furnierte Bauteil und sogar Papierbestandteile müssen künftig lückenlos dokumentiert werden – bis hin zu den GPS-Koordinaten der Bäume, aus denen das Holz stammt.

Dazu kommen Einträge in eine neue EU-Datenbank, detaillierte Risikoanalysen und eine durchgängige Nachweiskette über die gesamte Lieferkette hinweg. Gerade für Luxusverpackungen, die oft aus vielen Komponenten bestehen, wird die Umsetzung zu einer komplexen Herausforderung.

Selbst wenn die Materialien aus nachhaltigen Quellen stammen, kann ein fehlendes Dokument oder ein unvollständiger Datensatz künftig den Marktzugang gefährden.

Danzer erfüllt die EUDR-Anforderungen bereits

Das international tätige Laubholzunternehmen Danzer, spezialisiert auf Holz aus gemäßigten Wäldern der nördlichen Hemisphäre, ist der Konkurrenz voraus.

„Wir haben uns jahrelang intensiv darauf vorbereitet“, erklärt Cathy-Lynn Danzer, Head of Sustainability and Compliance bei Danzer.

„Unser Holz ist bereits vollständig mit Geodaten, Risikodokumentation und EU-Datenbank-Einträgen erfasst. Damit können unsere Kunden die Vorgaben problemlos erfüllen – ohne Abstriche bei Design oder Qualität.“

Im Showroom in Salzburg präsentiert Danzer seine vielfältigen und hochwertigen Laubholz-Lösungen.
Im Showroom in Salzburg präsentiert Danzer seine vielfältigen und hochwertigen Laubholz-Lösungen.

Luxusverpackungen im Compliance-Dilemma

Besonders Luxusmarken in den Bereichen wie Parfum, Schmuck, Spirituosen und High-End-Geschenke sind betroffen. Ihre aufwendig gestalteten Verpackungen könnten ein Compliance-Risiko darstellen, wenn Herkunftsdaten fehlen.

„Luxusmarken haben große Fortschritte gemacht – aber bei der Dokumentation von Materialherkünften gibt es Nachholbedarf“, betont Gertraud Storz, Verkaufsexpertin für Luxusverpackungen bei Danzer.

Checkliste für Einkaufsverantwortliche

Damit Unternehmen rechtzeitig vorbereitet sind, sollten Führungskräfte und Einkäufer ihre Lieferanten fragen:

1. Können exakte Geokoordinaten für jedes holzbasierte Bauteil geliefert werden?

2. Gibt es ein Due-Diligence-System für Entwaldungsrisiken?

3. Liegen bis Dezember 2025 vollständige EUDR-Dokumentationen vor?

Compliance als Wettbewerbsvorteil

„Für Luxusmarken ist rückverfolgbare Beschaffung nicht nur eine Pflicht, sondern auch ein klares Markenstatement“, ergänzt Cathy-Lynn Danzer. „Wer früh handelt, wandelt Compliance in einen Wettbewerbsvorteil um.“

Während viele Hersteller noch an den aufwendigen Prozessen scheitern könnten, hat Danzer die Anforderungen bereits heute im Griff – und blickt dem Inkrafttreten der EU-Verordnung gelassen entgegen.

Für Unternehmer zeigt sich jedoch: Der Betrieb eines Gewerbes wird innerhalb der EU immer komplizierter…

Sierks Media / © Fotos: Cash Macanaya (1), Unsplash (1), Danzer AG, Faruk Pinjo (1)

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Rubriken: Accessoires