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Mode ist ein Hingucker – und genau das zeigt sich besonders deutlich, wenn man versucht, Schmuck oder Fashion privat online zu verkaufen.
Eigentlich will man ja nur eine Designer-Handtasche oder ein Paar High Heels bei Kleinanzeigen loswerden.
Doch zwischen Anzeigenfoto und tatsächlicher Übergabe liegt eine Welt voller kurioser Dialoge, die jede After-Show-Party einer Fashion Week mit zwei Promille in den Schatten stellen.
Schmuckstücke und schräge Fragen
Wer Schmuck einstellt, weiß: Es dauert nicht lange, bis die ersten Nachrichten eintreffen. Doch statt glamouröser Anfragen à la „Ist das Vintage?“ kommen oft eher unfreiwillig komische Kommentare.
◉ Der Sparfuchs: „Kann man den Ring auch für 3,50 Euro bekommen? Habe gerade nur Kleingeld.“
◉ Die Skeptikerin: „Ist das wirklich echtes Silber?“ Bei einem Modeschmuckstück für 9,90 Euro.
◉ Der Romantiker: „Wenn ich den Ring kaufe, wollen Sie mich dann heiraten?“ Antwort: „Tut mir leid, schon vergeben… …an PayPal.“
◉ Die Visionärin: „Würde sofort kaufen, aber können Sie die Kette in Gold nachbestellen? So 18 Karat wären nett.“
High Heels – eine Wissenschaft für sich
High Heels zu verkaufen ist fast eine eigene Disziplin. Kaum online gestellt, trudeln die ersten Absurditäten ein.
➡️ Die Realistin: „Sind die Schuhe bequem?“ Absatzhöhe: 12 Zentimeter.
➡️ Der Dramaturg: „Genau dieses Paar habe ich mal meiner Ex gekauft. Haben Sie nicht zufällig auch noch die passende Ex dazu?“
➡️ Die Spontane: „Kann ich die Heels heute Abend abholen? Bin auf dem Weg in den Club und hab noch nichts zum Anziehen.“
➡️ Der Praktiker: „Kann man die auch beim Fußball tragen?“ Kurze Antwort: „Ja, aber nur im Elfmeterschießen.“

Taschen voller Überraschungen
Designertaschen online verkaufen klingt einfach – ist es aber nicht. Denn auch hier sind die Nachrichten mindestens genauso spannend wie die Accessoires selbst.
1. Die Minimalistin: „Ist da Platz für ein Handy?“ Gemeint: ein iPhone Max.
2. Die Übertreiberin: „Meine aktuelle Tasche trägt nur noch 24 Kilo Einkäufe – ich brauche dringend Ersatz.“
3. Der Nostalgiker: „Haben Sie auch die Original-Staubbeutel von 2003?“
4. Die Geschichtenerzählerin: „Wow, genau diese Tasche hat meine Tante früher in Marbella getragen – nur in Orange. Bekommen Sie sowas auch rein?“
Kommunikation als Modenschau
Was man daran erkennt: Mode privat online zu verkaufen bedeutet längst nicht nur Ware gegen Geld. Es ist eine kleine Sozialsatire, die sich live im Chat abspielt. Verkäufer werden zu Entertainern, Impro-Künstlern und geduldigen Gesprächspartnern.
Und genau das macht den Reiz aus: Zwischen Preisverhandlungen, Emoji-Exzessen und kreativen Anfragen entstehen Mini-Dramen, die locker mit jeder Netflix-Komödie mithalten können.
Lächeln gehört zum Business
Wer also Mode oder Schmuck online verkaufen will, sollte nicht nur schöne Fotos und detaillierte Beschreibungen parat haben – sondern auch ein dickes Fell, viel Geduld und vor allem Humor.
Denn der wahre Runway verläuft heute nicht in Paris oder Mailand, sondern zwischen Anzeige und Chatfenster. Ob High Heels, Statement-Kette oder It-Bag – die eigentliche Show läuft immer in den Chats.
Und wer das versteht, hat beim Online-Verkauf nicht nur gute Deals, sondern auch die besten Geschichten fürs nächste Dinner…
Sierks Media / © Fotos: Alena Torgonskaya, Unsplash





