Der „Automobilclub Mobil in Deutschland e.V.“ übt harte Kritik an der Anhebung der Strafen für Geschwindigkeitsverstöße, die mit der StVO-Novelle am 28. April 2020 in Kraft getreten sind.
Denn mit dem gestern neu eingeführten Bußgeldkatalog droht schon bei einem Geschwindigkeitsverstoß von 21 km/h innerorts der Führerscheinentzug. Das könne zukünftig im Jahr in Deutschland bis zu zwei Millionen Führerscheine kosten.
Initiiert hat das Ganze niemand Geringeres als Andreas Scheuer, der Bundesminister für (oder gegen) Verkehr. Der ist so bewandert, dass er kürzlich eine Strafanzeige kassierte, als er – entgegen aller Warnungen des Bundesrechnungshofes – eine halbe Milliarde an Steuergeldern mit der geplatzten Pkw-Maut in den Sand setzte.
Ich rechne Ihnen mal kurz den Irrsinn der neuen Regeln vor:
Wenn Sie mit 76 km/h statt 50 km/h fahren oder wenn Sie 100 km/h statt 50 km/h fahren, dann macht das bei der Strafe nur 80,- € an Unterschied aus. 76 oder 100! Punkte und Fahrverbot sind gleich.
Andreas Scheuer lädt in Zukunft wahrscheinlich auch noch Radarfallen elektrisch auf (ddp images).
Alleine das ist so sinnlos konzipiert, mehr geht eigentlich nicht. Und es ist auch gar nicht in weitere Worte zu fassen.
Über eine Online-Petition will der Automobilclub nun gegen die Beschlüsse vorgehen. Unterschreiben Sie unter openpetition.de/!fuehrerscheinfalle.
Vielleicht wacht Andreas Scheuer ja selbst irgendwann noch auf. Andere Medien spekulierten bereits über seinen Rücktritt.
Dann hätte er allerdings nicht mehr seinen Regierungsdienstwagen, mit dem er fahren oder fahren lassen kann, wie er will…
Shots Magazin / © Fotos: ddpimages.com / Quelle: ampnet, deg
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