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Eigentlich sollte auf dem Gelände die atomare Wiederaufarbeitungsanlage für abgebrannte Kernbrennstoffe aus den deutschen Atomkraftwerken stehen. Es kam anders.
Denn seit mehr als zwei Jahrzehnten knattern auf dem Areal im Taxöldener Forst nahe Wackersdorf stattdessen heiße Boliden über den Asphalt.
Die Rennstrecke in Deutschlands größter Go-Kart-Anlage verschafft jährlich 200.000 „Nachwuchs-Verstappens“ ungefährlich hautnahes Formel-1-Feeling.
Auf der 1.275 Meter langen Outdoor- und einer 610 Meter langen Indoor-Strecke wird mehr als nur ein Hauch von Formel-1-Atmosphäre spürbar.
„Die Faszination des Motorsports kann hier jeder, ob jung oder alt, hautnah erleben“, sagt Geschäftsführer Stephan Fritsch, der mit der Eröffnung der Anlage im Jahr 1997 seine Leidenschaft zum Beruf machte und mittlerweile mehr als 30 Mitarbeiter beschäftigt.
Mit Spitzengeschwindigkeiten von bis zu 65 km/h jagen Jahr für Jahr mehr als 200.000 Besucher in modernsten Leihkarts über den speziellen Rennasphalt in Wackersdorf.
Die Anlage ist vom Automobilsport Weltverband FIA anerkannt und entspricht den höchsten Sicherheitsstandards. Lizenz oder Ausbildung braucht man zum Fahren keine. Die Rennfahrerausrüstung wird kostenlos gestellt.
Auf die Strecke des professionell gestalteten Rennkurses darf jeder, vorausgesetzt er ist im Indoorbereich mindestens 12 Jahre alt und 140 cm groß.
Auf der Außenstrecke müssen die Fahrer mindestens 14 Jahre alt sein, um mit den Mini-Boliden durch die Kurven zu brettern. 10 Minuten heißes Rennvergnügen kosten für Erwachsene 15 Euro.
Auf dem acht Hektar großen Motodrom in der Oberpfalz sind bereits Rennfahrer wie Jarno Trulli, Hans-Joachim Stuck oder Giorgio Pantano mit gekonnter Drift durch die Kurven gerast.
Zunehmend entdecken auch die großen Konzerne die motivierende Wirkung der Go-Karts. Manager namhafter Unternehmen liefern sich in Wackersdorf regelmäßig heiße Gefechte um den Platz auf dem Siegertreppchen. Sie mieten das Areal für Mitarbeiterschulungen, Motivationsseminare oder Kundenincentives.
Weltkonzerne lassen ihre Top-Manager hier beispielsweise einen Tag lang fiktiv eine internationale Rennsportveranstaltung organisieren, verbinden dabei Motivationstraining mit Spaß und machen durch das besondere Rennerlebnis bei Kunden und Geschäftspartnern Punkte.
Das „Kartodrom“ in der Oberpfalz ist mit richtigem Rennturm, Boxengasse, Fahrerlager und Besucherbereich auch immer wieder Gastgeber für nationale und internationale Veranstaltungen.
Selbst Rennsportfans mit Handicap können in Wackersdorf einmal hautnah Rennluft schnuppern: In einem besonderen Spezial-Kart, das sich mit den Händen bedienen lässt.
Shots Magazin / © Fotos: Alexander Andrews, Unsplash (1), Garry Zhuang, Unsplash (1), obx-news (1) / Quelle: obx-news
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