Die Deutschen zieht es aufgrund der Situation im eigenen Land vermehrt ins Ausland. Allein 2024 sind vier Prozent mehr Bundesbürger ausgewandert als noch im Vorjahr.


Dabei stellt sich für viele die entscheidende Frage: Wo lässt es sich in Europa noch bezahlbar leben?

Eine aktuelle Erhebung der Neobank Bunq verschafft nun Klarheit über die tatsächlichen Kosten in europäischen Metropolen.

Durchschnittlich 1.644 Euro monatlich für das Leben

Die Analyse umfasst 27 EU-Hauptstädte sowie London und betrachtet zentrale Kostenfaktoren wie Miete, Lebensmittel, Nebenkosten und öffentliche Verkehrsmittel.

Das Ergebnis: Im Schnitt müssen Bewohner europäischer Hauptstädte mit monatlichen Ausgaben von etwa 1.644 Euro rechnen. Die Unterschiede zwischen den Städten fallen jedoch massiv aus.

Osteuropa bleibt Spitzenreiter bei Erschwinglichkeit

Wer beim Auswandern auf den Geldbeutel achten muss, findet in Osteuropa die besten Bedingungen. Bukarest führt das Ranking der günstigsten Städte mit durchschnittlich 876,70 Euro monatlich an – knapp die Hälfte des europäischen Durchschnitts.

Sofia folgt mit 978,80 Euro auf Platz zwei, auch wenn die Preise hier im Jahresvergleich um 12,5 Prozent gestiegen sind.

Die weiteren Plätze der Top 5 belegen Budapest (1.026,50 Euro), Riga (1.044 Euro) und Athen (1.094,80 Euro).

Diese Städte bieten nach wie vor ein attraktives Preis-Leistungs-Verhältnis für Menschen, die urbanes Leben zu vertretbaren Kosten suchen.

London schlägt mit Abstand am stärksten zu Buche

Am anderen Ende der Skala steht die britische Hauptstadt: Mit monatlichen Gesamtkosten von 3.215,90 Euro ist London die mit Abstand teuerste Stadt der Untersuchung.

Damit liegen die Ausgaben dort fast viermal höher als in Bukarest. Amsterdam (2.679,50 Euro) und Dublin (2.631,60 Euro) komplettieren das Trio der kostspieligsten Metropolen, wobei vor allem Wohnen und Versorgung die Budgets belasten.

Bei der Betrachtung einzelner Kostenpunkte zeigt sich ein eindeutiges Bild: Die Wohnkosten machen den Löwenanteil aus.

Auswandern und günstig leben - wo geht das in Europa?
Auswandern und günstig leben – wo geht das in Europa?

Miete frisst den größten Teil des Budgets

Während in Riga bereits 443,80 Euro monatlich für Miete ausreichen, werden in London satte 2.314,30 Euro fällig – eine Differenz von knapp 2.000 Euro.

Bei den Nebenkosten für Strom, Heizung und Wasser liegt Deutschland bekanntlich mit 374,50 Euro an der Spitze, Sofia ist mit 161,80 Euro am günstigsten.

Die Mobilitätskosten schwanken erheblich: Während Luxemburg kostenlosen öffentlichen Nahverkehr bietet, zahlen Londoner bis zu 283,10 Euro monatlich.

Auch beim Einkaufen im Supermarkt variieren die Ausgaben stark. In Wien liegen die durchschnittlichen Lebensmittelkosten bei 410,30 Euro und damit mehr als 100,00 Euro über dem europäischen Mittelwert von 300,90 Euro.

Herausragend: In Bukarest kommen Verbraucher hingegen mit super-günstigen 215,20 Euro aus.

Bewusste Entscheidungen statt Kompromisse

Die Zahlen machen deutlich: Wer einen Umzug ins europäische Ausland plant, sollte die Lebenshaltungskosten genau unter die Lupe nehmen.

Gerade in Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit kann die Wahl des richtigen Standorts den Unterschied zwischen finanzieller Freiheit und ständigem Sparzwang bedeuten.

Osteuropa bietet dabei nach wie vor die größten Einsparpotenziale, ohne dass Auswanderer auf urbanen Lebensstil einer Großstadt verzichten müssen.

Alle weiteren Informationen dazu finden Interessierte online sowie aktuell unter bunq.com.

Sierks Media / © Fotos: Jakub Żerdzicki, Unsplash 

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