Der Optimierungsdruck bröckelt – und mit ihm anscheinend die Ära überinszenierter Schönheitsideale.


Während Brüste, Lippen, Brauen und Haut früher nach dem Prinzip „mehr ist mehr“ bearbeitet wurden, zeigt sich aktuell ein deutliches Umdenken.

Immer mehr Menschen verabschieden sich vom Ziel, sich selbst ständig verschönern zu müssen. Schönheit ist kein Wettbewerb mehr – sondern eine persönliche Entscheidung.

Der Trend zur Unperfektheit

Lange Zeit galt es als modern, möglichst glatt und makellos auszusehen: große Brüste dank Silikon, voluminöse Lippen durch Fillers, gestylte XXL-Augenbrauen und eine faltenfreie Stirn.

Der Körper wurde zur Projektionsfläche einer künstlich erzeugten Perfektion – befeuert durch Filter, Beauty-Apps und Social Media. Doch was einst als erstrebenswert galt, wirkt heute auf viele übertrieben und austauschbar.

Inzwischen entsteht ein Gegentrend: Menschen zeigen sich wieder ungeschminkt, verzichten bewusst auf invasive Eingriffe und zelebrieren ihre individuellen Merkmale.

Schönheit ohne Ziel heißt: sich nicht mehr täglich neu erfinden oder optimieren zu müssen – sondern sich so zu zeigen, wie man ist.

Von Vergleich zu Selbstakzeptanz

Besonders bei der jungen Generation ist dieser Wandel deutlich spürbar. Die neue Ästhetik ist ehrlich, unperfekt und roh. „Too much“ ist out – und das betrifft nicht nur die optischen Extreme.

Auch das ständige Streben nach mehr – mehr Glow, mehr Volumen und mehr Jugend – wirkt zunehmend peinlich und aus der Zeit gefallen.

Kritisch betrachtet werden insbesondere:

◉ Zu große, künstliche Brüste.

◉ Aufgeplusterte Lippen, die den natürlichen Gesichtszügen widersprechen.

◉ Künstlich breite, dunkle Augenbrauen, die jedes Gesicht maskenhaft und zu maskulin wirken lassen.

◉ Zu glatte Haut ohne Regung, die jede Mimik erstickt und kaum noch echte Emotionen zeigt.

Die neue Schönheit braucht keinen Filter und kein Ziel. Sie ist kein Projekt mehr, sondern Ausdruck von Selbstakzeptanz.

Schönheit ohne Ziel - warum Optimierungen abflachen
Schönheit ohne Ziel – warum Optimierungen abflachen

Die Beauty-Industrie zieht nach

Auch Kosmetikmarken und Pflegelabels stellen sich auf den neuen Zeitgeist ein. Statt ewiger Jugend versprechen sie nun „Realness“, statt Retusche setzen sie auf Transparenz.

Kampagnen mit unbearbeiteten Fotos oder Models mit sichtbaren Hautproblemen sind keine Ausnahme mehr, sie sind Teil einer bewussten Inszenierung des Echten.

Fazit

Heute könnte sich eine ganze Generation von der Vorstellung verabschieden, dass Schönheit immer eine Aufgabe sein muss. Der neue Style lautet: weniger machen, mehr sein.

Schönheit darf heute einfach passieren, ohne Ziel, ohne Optimierungswahn und ohne den Druck, jedem Trend zu folgen. Das ist nicht nur entspannter, sondern auch viel authentischer.

Sierks Media / © Fotos: Alexander Krivitskiy, Unsplash  

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Rubriken: Beauty Ladies