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Frühling und Sommer 2026 beginnen in rund vier, fünf Monaten, die Sandalen-Saison steht dann wieder vor der Tür – doch für Millionen Frauen wird der Blick auf ihre Füße zur Qual.
Ein Hallux Valgus, im Volksmund auch Ballenzeh genannt, entwickelt sich für viele vom kosmetischen Problem zur echten Belastung.
Was zunächst nur optisch stört, kann mit der Zeit zu massiven Schmerzen und Bewegungseinschränkungen führen.
Wenn High Heels ihren Tribut fordern
Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: Etwa jede dritte Frau über 65 Jahre leidet unter einem Hallux Valgus. Bei Männern ist die Fehlstellung deutlich seltener. Der Grund liegt auf der Hand – oder besser gesagt, am Fuß.
Jahrelanges Tragen von zu engen, spitz zulaufenden Schuhen oder hohen Absätzen presst die Zehen in eine unnatürliche Position. Der große Zeh weicht dabei nach außen ab, während sich am Grundgelenk eine schmerzhafte Wölbung bildet.
Das eigentliche Drama beginnt, wenn offene Schuhe plötzlich zur Herausforderung werden. Die verformte Großzehe und die oft gerötete, hervorstehende Stelle am Fußballen lassen sich kaum verbergen.
Viele Betroffene schämen sich regelrecht für ihre Füße und verzichten auf Strandspaziergänge oder das Tragen von eleganten Riemchensandalen.
Prominente kämpfen mit dem gleichen Problem
Dass auch Stars und Sternchen nicht vor dem Hallux Valgus gefeit sind, zeigen zahlreiche Paparazzi-Fotos. Supermodel Naomi Campbell wurde bereits mehrfach mit deutlich sichtbaren Ballenzehen fotografiert. Die jahrzehntelange Arbeit auf dem Laufsteg in extremen Designer-Heels hat ihre Spuren hinterlassen.
Auch Oprah Winfrey machte ihre Fußprobleme öffentlich und sprach offen über die Schmerzen, die ihr der Hallux Valgus bereitet. Die Moderatorin unterzog sich sogar einer Operation, um die Fehlstellung korrigieren zu lassen.
Victoria Beckham, bekannt für ihre Vorliebe für schwindelerregend hohe Absätze, zeigte sich ebenfalls wiederholt mit auffälligen Zehenfehlstellungen. Die Designerin gab in Interviews zu, dass sie für ihre Schuhwahl einen hohen Preis zahlt.
Meghan Markle ist ebenfalls betroffen – und hat wohl medizinische Eingriffe vornehmen lassen. Amal Clooney, die Ehefrau von George Clooney, auch. Jennifer Lopez ebenfalls. Die Liste prominenter Frauen ließe sich beliebig fortsetzen.

Mehr als nur ein kosmetisches Ärgernis
Was zunächst als Schönheitsmakel beginnt, entwickelt sich oft zu einem medizinischen Problem. Die Fehlstellung führt zu einer ungleichmäßigen Druckverteilung beim Gehen.
Schwielen und Druckstellen sind die Folge. In fortgeschrittenen Stadien entzündet sich das Gelenk, schwillt an und schmerzt bei jedem Schritt. Die Auswahl passender Schuhe wird zur Odyssee.
Normale Modelle drücken auf die hervorstehende Stelle, was die Entzündung weiter verschlimmert. Viele Frauen greifen zu immer breiteren, bequemeren Schuhen – oft ein Kompromiss, der dem eigenen Stilempfinden widerspricht.
Die psychische Belastung wird häufig unterschätzt. Studien zeigen, dass Frauen mit ausgeprägtem Hallux Valgus ihre Lebensqualität als deutlich eingeschränkt bewerten. Sie meiden Situationen, in denen ihre Füße sichtbar wären, und entwickeln teilweise richtige Komplexe.
Vorbeugen ist besser als operieren
Orthopäden raten dazu, frühzeitig gegenzusteuern. Bequeme Schuhe mit ausreichend Zehenraum sollten im Alltag Standard sein. High Heels dürfen gerne zu besonderen Anlässen getragen werden, sollten aber nicht zur Dauerbelastung werden.
Gezielte Fußgymnastik stärkt die Muskulatur und kann eine weitere Verschlechterung verhindern. Barfußlaufen, wann immer möglich, tut den Füßen gut und trainiert die natürliche Fußstellung.
In leichten Fällen helfen Schienen und Bandagen, die nachts getragen werden. Sie können die Fehlstellung zumindest nicht weiter fortschreiten lassen. Bei starken Beschwerden bleibt oft nur der Gang zum Chirurgen. Die Operation gilt als Routineeingriff, erfordert aber eine mehrwöchige Genesungszeit.
Die Botschaft ist klar: Füße verdienen Aufmerksamkeit, bevor aus einem kleinen Schönheitsfehler ein großes Problem wird.
Sierks Media / © Fotos: Wikimedia Commons, Lamiot, CC BY-SA 4.0 (1), KI-generierte Visualisierung erstellt mit Microsoft Designer (designer.microsoft.com) und DALL·E (OpenAI) (1)





