Der frühere Porsche-Werksfahrer und Le-Mans-Sieger „Strietzel“ Stuck blickt auf eine außergewöhnliche Motorsportkarriere zurück.


Hans-Joachim Stuck gehört zu den prägenden Figuren des deutschen Motorsports. Der am 1. Januar 1951 in Garmisch-Partenkirchen geborene Rennfahrer feiert an diesem Mittwoch seinen 75. Geburtstag.

Besonders seine Erfolge am Steuer des legendären Porsche 962 in den 1980er Jahren haben ihn international bekannt gemacht.

Frühe Jahre und erste Erfolge

Die Leidenschaft für schnelle Autos liegt bei Stuck in der Familie. Sein Vater Hans Stuck machte sich bereits in den 1920er und 1930er Jahren als „Bergkönig“ bei Bergrennen einen Namen.

Der Sohn startete dann 1969 sein erstes Rennen am Nürburgring und holte bereits ein Jahr später den Sieg beim 24-Stunden-Rennen auf einem BMW 2002.

In den folgenden Jahren machte sich der gebürtige Oberbayer einen Namen in verschiedenen Rennserien. 1972 wurde er Deutscher Rennsportmeister, 1975 gewann er die 12 Stunden von Sebring.

Zwischen 1977 und 1979 versuchte er sich auch in der Formel 1, parallel dazu holte er 1979 den Titel in der Procar-Serie mit einem BMW M1.

Rennfahrerlegende Hans-Joachim Stuck feiert 75. Geburtstag
Rennfahrerlegende Hans-Joachim Stuck feiert 75. Geburtstag

Die goldenen Jahre mit Porsche

Seine erfolgreichste Phase erlebte Stuck als Werksfahrer bei Porsche. Mit dem Porsche 962 fuhr er 1985 gemeinsam mit Derek Bell zur Endurance-Fahrer-Weltmeisterschaft.

Die Krönung folgten 1986 und 1987 mit zwei Gesamtsiegen bei den 24 Stunden von Le Mans. Dazu kamen Erfolge beim ADAC Supercup und bei den 12 Stunden von Sebring.

Thomas Laudenbach, Leiter Porsche Motorsport, würdigt die Leistungen: „Hans-Joachim Stuck hat Großes für Porsche geleistet. Seine Leistungen auf der Langstrecke zählen bis heute zu den wegweisenden Momenten in der Motorsporthistorie von Porsche.“

Erfolgreiche Karriere bis ins hohe Alter

Nach seiner Zeit bei Porsche setzte Stuck seine Karriere erfolgreich fort. 1990 holte er die Deutsche Tourenwagenmeisterschaft auf Audi, 1993 wurde er IMSA-Supercar-Champion auf Porsche.

Besonders bemerkenswert: Auch mit über 50 Jahren blieb er konkurrenzfähig und gewann 2004 und 2006 weitere 24-Stunden-Rennen.

2011 beendete er seine aktive Laufbahn bei einem Rennen in der Eifel gemeinsam mit seinen Söhnen Johannes und Ferdinand.

Rennfahrerlegende Hans-Joachim Stuck feiert 75. Geburtstag
Rennfahrerlegende Hans-Joachim Stuck feiert 75. Geburtstag

Engagement für den Motorsport

Nach seinem Karriereende blieb Stuck dem Sport eng verbunden. Von 2012 bis 2020 setzte er sich als Präsident des Deutschen Motor Sport Bunds besonders für die Nachwuchsförderung ein.

Heute ist er als Experte bei historischen Motorsportveranstaltungen gefragt und fungiert als Markenbotschafter.

Seine Erfahrungen und Anekdoten aus über vier Jahrzehnten im Rennsport machen ihn zu einem wichtigen Zeitzeugen einer prägenden Ära des internationalen Langstreckensports.

Sierks Media / © Fotos: 2025 Dr. Ing. h.c. F. Porsche AG

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