Ostbayern hat nicht nur die größte Brauereidichte in Bayern. Mit der Klosterbrauerei Weltenburg glänzt die Region auch mit der ältesten Klosterbrauerei der Welt. Die atemberaubend schöne Lage dieser besonderen Braustätte direkt am weltberühmten Donaudurchbruch und das vor 967 Jahren zum ersten Mal gebraute „Barock Dunkel“ locken jedes Jahr eine halbe Million Menschen in das malerische Bierparadies am Ufer der Donau.


Wer in der Klosterschenke des Weltenburger Klosters eine Halbe malzig-vollmundiges Barock Dunkel genießt, kann es kaum glauben: Dieses Bier ist bereits vor fast 1.000 Jahren zum ersten Mal gebraut worden. Heute ist der „göttlich“ schmeckende Klostertrunk eine Weltmarke und wird in fast 30 Ländern rund um den Globus verkauft.

In Brasilien werden sogar vier Weltenburger Biersorten in Lizenz gebraut. Weltenburger Bier wurde auch in diesem Jahr wieder bei den Bregenzer Festspielen ausgeschenkt, wo Brauereidirektor Hermann Goß bereits sogar mit dem österreichischen Bundespräsidenten Alexander van der Bellen stilecht mit Weltenburger anstieß.

2017 eröffnete die Klosterbrauerei Weltenburg zudem eine eigene „Botschaft“ in der Toskana: In Grosseto südlich von Florenz gibt es einen „Weltenburger Bierstadel“. Und als die Schweizer Garde im Vatikan ihren 500. Geburtstag feierte, bestellte der inzwischen emeritierte Papst Benedikt XVI., der ja auch jahrelang in Regensburg lebte und Weltenburger kennt, zum Jubiläumsfest 80 Hektoliter für seine Wachmannschaften.

Nachweislich 967 Jahre nachdem im Jahr 1050 das erste Weltenburger Barock Dunkel in den Sudpfannen der damaligen Klosterbrauerei reifte, ist die Nachfrage nach dem typisch bayerischen, aromatischen, lieblich und karamellig schmeckendem Klassiker größer als jemals zuvor. Weil unvergleichlicher Geschmack und große Tradition aber auch den geschäftlichen Erfolg im hart umkämpften Biermarkt brauchen, haben die Weltenburger Benediktinermönche schon vor 40 Jahren eine kirchliche Allianz geschmiedet – mit einer nicht weniger erfolgreichen Brauerei in Kirchenhand: der Brauerei Bischofshof.

Besondere Braustätte am weltberühmten Donaudurchbruch: das Kloster Weltenburg. Das vor 967 Jahren zum ersten Mal gebraute "Barock Dunkel" lockt jedes Jahr eine halbe Million Menschen in das malerische Bierparadies am Ufer der Donau.
Besondere Braustätte am weltberühmten Donaudurchbruch: das Kloster Weltenburg. Das vor 967 Jahren zum ersten Mal gebraute „Barock Dunkel“ lockt jedes Jahr eine halbe Million Menschen in das malerische Bierparadies am Ufer der Donau.

Die Verbindung lag und liegt nahe: Bischofshof ist als Stiftungsbrauerei im Besitz der Diözese Regensburg, zu der auch Kloster Weltenburg gehört. Im Kloster Weltenburg leben heute noch sieben Benediktiner. Seit 1998 ist Thomas Maria Freihart Abt des Klosters. Die Mönche arbeiten unter anderem als Seelsorger und betreuen die Gäste in der Begegnungsstätte St. Georg. Die Wurzeln und das Geheimnis des weltweiten Erfolgs liegen bis heute hinter den dicken Mauern des Weltenburger Klosters.

„Seit 1050 wird hier Gerstensaft in Tradition der Benediktiner gebraut. Dieser ehrwürdigen Tradition fühlt sich die Klosterbrauerei auch heute noch verpflichtet“, sagt Brauereichef Goß. Das weltbekannte bayerische Reinheitsgebot wurde erst mehr als 450 Jahre später zum obersten Qualitätsgebot der deutschen Bierbrauer.

Was vor Jahrhunderten schmeckte, findet auch heute noch begeisterte Fans in aller Welt. Professionelle weltliche Prüfungen bestätigen zudem Jahr für Jahr den „göttlichen“ Geschmack der Weltenburger Klosterbiere. In Amerika beispielsweise gewann das Weltenburger Barock Dunkel bereits dreimal den World Beer Award in San Diego und damit die Auszeichnung als bestes Dunkelbier der Welt. Gegen riesige Konkurrenz: 800 Brauereien kämpfen dort jedes Jahr mit 4.000 Bieren um Ruhm und Spitzenplatzierungen.

Die schäumenden Spezialitäten reifen unter 50 Metern Jurafels

966 Jahre nachdem das Brauhaus der Weltenburger Mönche erstmals urkundlich erwähnt wurde (vermutlich wurde dort aber bereits viel früher Bier gebraut), trifft das Weltenburger ganz offensichtlich immer noch mit Frische und vollmundigem Genusspotenzial den Trend der Zeit und den Geschmack seiner Liebhaber. Die Nachfrage steigt und so fließen an Brautagen bis zu 10.000 Liter frisches Bier in die Gärtanks. Das Brauwasser stammt aus einem 80 Meter tiefen Brunnen im Fels und die Holledau mit ihrem weltberühmten Hopfen liegt direkt vor den Klostertüren.

Große Tradition verbindet: Seit Jahren unterstützt die Weltenburger Brauerei die Bregenzer Festspiele. Dieses Engagement findet auch in Politik und Gesellschaft Anerkennung: In diesem Jahr bedankten sich Österreichs neuer Bundespräsident Alexander van der Bellen (2. von links), der Vorarlberger Bischof Benno Elbs (links) und der Bregenzer Bürgermeister Markus Linhart stilecht bei einem Glas Weltenburger Bier bei Brauereidirektor Hermann Goß (rechts).
Große Tradition verbindet: Seit Jahren unterstützt die Weltenburger Brauerei die Bregenzer Festspiele. Dieses Engagement findet auch in Politik und Gesellschaft Anerkennung: In diesem Jahr bedankten sich Österreichs neuer Bundespräsident Alexander van der Bellen (2. von links), der Vorarlberger Bischof Benno Elbs (links) und der Bregenzer Bürgermeister Markus Linhart stilecht bei einem Glas Weltenburger Bier bei Brauereidirektor Hermann Goß (rechts).

Seine Reife bekommt der Gerstensaft der Mönche, der heute von bestens ausgebildeten weltlichen Braumeistern gebraut wird, in einem rund 50 Meter tief liegenden Felsenkeller, der 2016 umfassend renoviert und erweitert wurde. Im Lagerkeller finden sich seither drei neue Biertanks mit einem Fassungsvermögen von jeweils 38.000 Litern Bier.

Um die hohe Qualität der Biere zu gewährleisten, installierten die Brauer eine neue Klimaanlage im Felsenkeller. Sie garantiert ganzjährig eine optimale Temperatur von etwa null Grad. Experten erneuerten auch den Boden, reinigten das Gestein und brachten eine völlig neue moderne LED-Lichttechnik an, die den Keller bei Führungen ins rechte Licht setzt.

Nur eines blieb unverändert erhalten, die direkte Bierleitung in die Weltenburger Klosterschenke, „in der das Bier immer noch einen Ticken besser zu sein vermag“, sagt der Weltenburger Braumeister Ludwig Mederer. Entstanden ist auch eine neue, gemütliche Verkostungsecke. Dort genießen Gäste in uriger Atmosphäre die frischgezapften Weltenburger Spezialitäten.

Fotos: Pixabay, CC0 Public Domain (1), obx-news, Brauerei Bischofshof (1), obx-news (1) / Quelle: obx-news

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